Eindeutiges Zeichen der Solidarität mit Israel in Gießen

Pressemitteilung des Bündnisses „Solidarität mit Israel – Gegen jeden Judenhass auf deutschen Straßen!“

Im Jahr 2014, als der israelische Staat während des sogenannten Gaza-Krieges zuletzt einen Gewaltausbruch erlebte, der dem aktuellen gleichkommt, waren mehr als 1000 Menschen mit größtenteils hasserfüllten und teilweise offen judenfeindlichen Parolen durch die Gießener Innenstadt gezogen. Eine kleine Minderheit israelsolidarischer Demonstrierender musste damals von einem starken Polizeiaufgebot geschützt werden. Es gab Anfeindungen, Bedrohungen und sogar von Gewalt wurde berichtet.

Heute hat die Stadt Gießen dagegen ein eindeutiges Zeichen der Solidarität mit Israel gesetzt. Als Veranstalter der Kundgebung mit dem Motto „Solidarität mit Israel – Gegen jeden Judenhass auf deutschen Straßen!“ ziehen wir am heutigen Samstag eine positive Bilanz. Wir freuen uns sehr, dass es in so kurzer Zeit gelungen ist, ein Bündnis aus so vielen Organisationen zu schmieden, die spontan bereit sind, in Gießen Flagge zu zeigen, wenn es notwendig ist. Wir bedanken uns bei den vielen Bürgerinnen und Bürgern, die trotz des widrigen Wetters unserem Aufruf gefolgt sind; nach Polizeiangaben nahmen 400 Menschen an der Kundgebung teil. Wir bedanken uns bei allen Organisationen, Vereinen und Parteien für die Unterstützung und wir bedanken uns bei allen Rednerinnen und Rednern für die wertvollen Beiträge zu unserer Kundgebung.

Wir freuen uns außerordentlich darüber, dass die Waffen im Nahen Osten im Moment wieder schweigen und hoffen, dass dies so bleiben möge und nun endlich wieder Bewegung in den seit vielen Jahren stillstehenden Friedensprozess kommt.

Der Antisemitismus auf deutschen Straßen und in den Köpfen von Teilen der Bevölkerung verschwindet nicht, wenn gegen den Judenhass öffentlich demonstriert wird. Aber eindeutige Zeichen, wie die heutige Kundgebung, zeigen, dass wir uns mit aller Entschiedenheit gegen jeden Antisemitismus wenden. Wir solidarisieren uns bedingungslos mit allen von Antisemitismus betroffenen Menschen und fordern alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich dem Judenhass entgegenzustellen, egal, wann und wo er sich zeigt.

Uns ist bewusst, dass die effektive Bekämpfung des Antisemitismus nach einer langfristigen Strategie verlangt. In der Politik, im Bildungs- und im Erziehungswesen, kurz: in der ganzen Gesellschaft muss sich dringend und nachhaltig sehr viel bewegen. Wir werden auch in Zukunft in Gießen immer wieder versuchen, Anstöße dazu zu geben.

Für das Bündnis: Joachim Fontana und Lawrence de Donges Amiss-Amiss

Uwe Becker, Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, spricht in Gießen
Uwe Becker, Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, spricht in Gießen
Rund 400 Demonstrierende setzten ein Zeichen gegen Antisemitimus und zeigten ihre Solidarität mit Israel

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